Pfarrkirche „St. Martin“ in Emersacker

Chor und Langhaus 1717 erbaut, Turm spätgotisch und 2. Hälfte 16. Jahrhundert; mit Ausstattung. An die Pfarrkirche St. Martin wurde 1725 eine Gnadenkapelle für die einst blühende, heute wiederbelebte Wallfahrt „Maria zum Blute“ angebaut.

Tonaufnahme vom 17. August 2017, kurz nach 9 Uhr morgens

  1. Leonhardsglocke vom Jahre 1923, Ton d’’, Gewicht ca. 200 kg
  2. Martinsglocke vom Jahre 1950, Ton c’’, Gewicht ca. 320 kg
  3. Marienglocke vom Jahre 1950, Ton a’, Gewicht ca. 570 kg
  4. Gemeinsames Läuten aller 3 Glocken.

Keltenschanze Emersacker

Zeugnis ältester Besiedelung in unserem Raum; nördlich von Emersacker im Waldabteil „Stutzerberg“ gelegen. Hier hatten sich Kelten im letzten Jahrhundert v. Chr. eine Viereckburg als Versammlungs- und Kultstätte eingerichtet. Eine typische Viereckschanze, die aber niemals vollendet wurde. Deutlich sichtbar die Reste zweier erhöhter Wälle und Gräben um das Areal. Anfahrt: von der Ortsmitte Emersacker aus in Richtung Wertingen; vor der Bushaltestelle nach rechts (Richtung Sportplatz) in die Sportplatzstraße abbiegen; kurz vor der Rechtsbiegung Richtung Sportheim führt ein Weg geradeaus in den Wald. Schon nach wenigen Metern sind (wiederum rechterhand) die Wälle der Viereckschanze zu erkennen.

 

Kloster Maria Stern Emersacker

Die ehemalige Mädchenschule, ein großer Bau mit Schopfwalmdach und Ecklisenen, wurde von der aus Emersacker gebürtigen Gönnerin Otilia Wörner und Ehemann Josef gestiftet. Das 1903 errichtete Gebäude, neben Kirche und Schloss eines der drei denkmalgeschützten Gebäude der Gemeinde, wird allgemein „das Kloster“ genannt. Im Obergeschoss befindet sich eine Hauskapelle mit Ausstattung in neuromanischem Stil. Heute wird das Kloster sowohl von der Pfarrgemeinde wie von der Kommune genutzt; im Erdgeschoss ist der gemeindliche Kindergarten untergebracht.

Schulwesen in Emersacker

Die Chronik der Schule in Emersacker von Alois Heim

 

Schloss Emersacker

In der Ortsmitte thront das Schloss aus der Zeit um 1700, als Emersacker nach wechselhafter Herrschaftsgeschichte endgültig in den Besitz der Fugger überging. 1989 hat die Gemeinde die denkmalgeschützte Dreiflügelanlage erworben und dort u.a. das Rathaus, die örtliche Volkshochschule sowie im ehemaligen Brauereigebäude das Feuerwehrgerätehaus untergebracht; das Dachgeschoss des historischen Saalgebäudes dient heute als Gemeindesaal für kulturelle Veranstaltungen. Im barrierefreien Saalgebäude ist auch eine medizinisch Praxis untergebracht.

Weiterlesen: Historischer Rückblick auf die Schlossanlage Emersacker von Alois Heim
Noch tiefer einsteigen:

Die Brauerei im Schloss
Die Stiftungsbrauerei Emersacker  Teil 1 von Alois Heim
Die Stiftungsbrauerei Emersacker  Teil 2 Eismachen am Eisweiher von Alois Heim
Die Stiftungsbrauerei Emersacker  Teil 3 Größe und Pächter des Gutes von 1822 bis 1913 von Alois Heim
Die Stiftungsbrauerei Emersacker  Teil 4 Größe und Pächter des Gutes von 1914 bis 1962 von Alois Heim

Die Sanierung des Schlosses
Das Schloss in Emersacker, Umbau zum Rathaus, Musikübungsraum, Vereinsheim und zu einer Praxis (1991 bis 1993) von Alois Heim
Das Schloss in Emersacker, Umbau des ehemaligen Sudhauses zum Feuerwehrgerätehaus und zu Büroräumen (1995 bis 2000) von Alois Heim
Das Schloss in Emersacker, Sanierung des Saalgebäudes (2010 bis 2012) von Alois Heim

 

Blaue Kapelle (Huber-Kapelle)

Das längliche Tal der Laugna zwischen Welden und Emersacker sowie der hochgewachsene Fichtenbestand des Fuggerschen Waldes, ist der Schlüssel für den „besonderen Ort“. Die Kapelle antwortet als hölzener, 12 m hoher Turmbau, der wie ein großer Baumstumpf sich im Laufe der Jahre mit dem Wald verbinden wird.

Die Kapelle ist geprägt vom sakralen, abgeschlossenen Innenraum, der eine Gegenwelt zur Natur aufbaut.
Von einem überdachten Vorbereich gelangt der Besucher in die Kapelle. Der weiße Raum erhält sein Licht ausschließlich über ein gestaltetes Oberlicht aus blauem, mundgeblasenem Glas, welches auf die Wände abstrahlt. Die Farbe Blau steht im Zusammenhang mit dem Wunsch nach der Verbindung mit dem Himmel und soll zugleich die göttliche Wahrheit symbolisieren. Ein Podest dient dem Besucher sowohl als Sitzgelegenheit, als auch als Plattform für Meditation.

Der Raum – mit einem einfachen, geflammten Metallkreuz – bietet dem Gläubigen
einen Ort der Stille und Meditation, er hat hier die Gelegenheit zur Besinnung und
inneren Einkehr.

Auf einem Block gegenüber dem Eingang können Besucher und Radfahrer ihre
Brotzeit genießen und die Landschaft des schönen Laugnatals betrachten.

Wilhelm Huber

(Quelle: 7kapellen.de/die-kapellen/kapelle-emersacker-von-wilhelm-huber/)

 

 

Die alte Molkerei

Weiterlesen: Historischer Rückblick auf die alte Molkerei von Alois Heim

 

Denkmal zur Erinnerung an die Opfer des Bomber-Absturzes am 17. April 1942

Am Abend des 17. April 1942 um 19.55 Uhr griffen englische Lancaster-Bomber im Tiefflug, kurz vor Einbruch der Abenddämmerung, die MAN in Augsburg an. Ihr Auftrag war, die Produktionsstätte der MAN für die U-Boot-Motoren zu zerstören. Von den 12 in England gestarteten Bombern kehrten nur fünf auf die Insel wieder zurück. Im Anflug über Mittelfrankreich wurden bereits vier Flugzeuge vom deutschen Geschwader „Richthofen“ abgeschossen. Um Augsburg sind drei weitere Maschinen zum Absturz gebracht worden [...]

Weiterlesen: Flugzeugabsturz vor 80 Jahren in Emersacker von Alois Heim

 

Die Raiffeisenbank

In Emersacker, ein Ort, der durchwegs ländlich strukturiert war, beklagten sich Ende des 19. Jahrhunderts die Menschen über die wirtschaftlichen Missstände. Die zunehmende Verarmung der Bevölkerung und die schlechten sozialen Verhältnisse waren die Triebfedern für die Gründung des Darlehenskassenvereins Emersacker nach dem System von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Am 3. Oktober 1898 beschlossen 44 Bürger die Gründung des Darlehenskassenvereins Emersacker. Sie wählten Pfarrer Pius Strodel zum Ersten Vorsitzenden und den Lehrer Josef Waitzinger zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Rechner war der Förster Karl Heindl. 1898 betrug die Bilanzsumme 4.713 Mark, wobei nur Geldgeschäfte getätigt wurden.

Weiterlesen: Die Raiffeisenbank in Emersacker von Alois Heim